Killing Zombies & Kissing You (1)
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Fünf Regeln, um in der post-apokalyptischen Welt zu überleben.
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Meine fünf Regeln, um in der post-apokalyptischen Welt zu überleben:
1. Verlier nicht ständig dein Messer, verdammte Axt!
2. Vergangenheit ist was für Lebensmüde. Und ich will leben – glaube ich zumindest.
3. Lieber alleine feiern, als in Einsamkeit zu versinken.
4. Erwarte als letzter Überlebender auf keinen Fall Post.
5. Und wehe, du verliebst dich ausgerechnet jetzt …
Autor | Magret Kindermann |
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Format | Taschenbuch (125×190 mm) mit Klappen |
Umfang | Einzelband, ca. 288 Seiten |
Cover | © Phantasmal Image |
Veröffentlichung | August 2019 |
ISBN | 978-3-98792-032-5 |
Bücherhöhlenkobold –
Ich bin vollkommen begeistert von diesem Buch! Ich hatte es als „leichtes Lesehäppchen“ für zwischendurch eingeplant und was Seitenzahl und Lesedauer angeht ist der Plan auch aufgegangen. Inhaltlich hatte „Killing Zombies and kissing you“ aber viel mehr zu bieten als ich erwartet hatte.
Die Geschichte liest sich schnell und flüssig, die Spannung bleibt dauerhaft erhalten. Trotz des rasanten Erzähltempos, ist es Autorin Magret Kindermann gelungen, großartige Einblicke in die Gefühlswelt und die Erinnerungen der Hauptfigur Bea zu ermöglichen.
Bea finde ich sympathisch, sie hat Ecken und Kanten und ist eine realistische junge Frau. Ihre Art, mit der Zombie-Apokalypse umzugehen, kann ich gut nachvollziehen. Sie hat Prinzipien, ist ein anständiger Mensch und manchmal geht eben doch die Panik oder Resignation mit ihr durch. Dadurch, dass man beim Lesen immer ganz nah bei ihr ist, wird die Geschichte fühlbar und erlebbar. Das war zugleich anstrengend und wundervoll! Die Ich-Erzähler Form finde ich hier perfekt gewählt.
Besonders gefällt mir, dass Bea offen und tabufrei mit ihrem Körper umgeht und über traumatische Erlebnisse in ihrer Vergangenheit berichtet, die sie noch immer belasten. Auch wenn diese Traumata und Beas Auseinandersetzung damit nicht zum Hauptthema der Geschichte werden, finde ich die Art wie die Autorin darüber schreibt angemessen und respektvoll. Es gibt keine unrealistische Lösung nach dem Motto „Und plötzlich war alles wieder gut.“
Das trifft auch auf die gesamte Stimmung des Romans zu. Die Welt ist am Ende, viele Menschen sind gestorben, alles ist einfach nur noch schrecklich. Aber es gibt Lichtblicke und schöne, fröhliche Momente. Ich finde das spiegelt sehr gut das menschliche Bedürfnis nach Hoffnung wieder und da trotzdem das lebensfeindliche Setting immer präsent ist, wirkt das alles auf mich sehr realistisch.
Der romantische Anteil, den das „kissing you“ im Titel andeutet ist viel geringer, als ich erwartet hatte. Auch hier schafft es Magret Kindermann eine realistische Situation darzustellen, die selbst ich als Romance-Kritikerin glaubwürdig und sehr schön finde. Bea bleibt nämlich trotz Verliebtheit sie selbst, zweifelt auch mal und respektiert vor allem ihre eigenen Grenzen. Das finde ich großartig und wichtig!
Insgesamt hat der Roman mich wunderbar unterhalten, mich aber auch sehr beeindruckt. Ich wurde häufig überrascht und konnte weder die einzelnen Handlungselemente, noch das Ende erahnen. Bemerkenswert finde ich, dass ich keinerlei Kritikpunkte finden kann, nicht einmal Rechtschreibfehler 😉
„Killing Zombies and kissing you“ zähle ich zu meinen Jahresfavoriten und ich werde das Buch sicher noch einmal lesen!
Sarah –
In „Killing Zombies and Kissing You“ von Magret Kindermann begleiten wir die Protagonistin Bea durch eine post-apokalyptische Kleinstadt voller Zombies.
Da ist sie, die Zombieapokalypse. Bisher nur in Büchern, Filmen und Serien ein Thema, stolpern nun alte Freunde und Bekannte verwesend und fleischhungrig durch Beas Heimatstadt. Als letzte Überlebende wandert sie tagtäglich durch die vollgemüllten Straßen auf der Suche nach Essen und Waffen in den leerstehenden Häusern. Als sie eines Tages zu ihrem Unterschlupf zurückkehrt, klebt eine Nachricht für sie an der Tür. Sie ist also doch nicht allein! Bea beschließt umzuziehen. Wer weiß, wie die anderen Überlebenden drauf sind! Zum Treffen, zu dem sie auf dem Zettel eingeladen wird, geht sie auf keinen Fall …
Obwohl ich echt ein Schisser bin, was Zombies angeht, konnte ich das Buch sehr gut lesen. Die Zombies hier sind zwar eine ständige Bedrohung und eine Gefahr für Leib und Leben, aber sie spielen dennoch keine so präsente Rolle. Der Fokus liegt auf Bea und wie sie als 18-jähriges Mädchen mit der Situation umgeht, ohne Eltern und ganz allein.
Ich mochte Bea sehr, sie ist glaubhaft dargestellt, handelt nachvollziehbar und ist angesichts des gefährlichen Umfelds erstaunlich cool unterwegs (ich bin neidisch!).
Die Autorin versteht es, fesselnd zu schreiben. Alles in diesem Buch ist am richtigen Platz. Sie lässt ihre Leser:innen genau das fühlen, was Bea fühlt. Ich war verunsichert, als Bea verunsichert war. Ich war wütend, als Bea es war. Einfach alles ist on point (ich weiß, ich wiederhole mich, aber es ist schlicht und ergreifend so).
Ich habe an diesem Buch nichts vermisst. Zudem ist es wunderschön gestaltet. Die Schlichtheit passt zum Text, denn die Welt nach der Zombie-Apokalypse ist nichts laut und bunt, sie ist still und schnörkellos. Wer gutes Zombie-Coming-of-Age lesen will, ist hier genau richtig. Ganz klare Leseempfehlung für dieses grandiose Buch!